Kurkuma bei PCO

Zuletzt aktualisiert am 13.02.2020

Einsatz und Wirkungsweise von Kurkuma bei PCO

Durch einen Tipp von einer Leserin habe ich mich mal mit dem Thema Kurkuma bzw. Goldene Milch bei PCO befasst.

Was ist Kurkuma?

Kurkuma wird auch Gelbwurz oder indischer Safran genannt. Der lateinische Name ist Curcuma longa. Die Kurkuma Pflanze stammt aus Indien bzw. aus Südostasien und wird dort seit 5.000 Jahren als heilige Pflanze verehrt. Genauso lange wird sie auch in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und im Ayurveda, der indischen Medizin, verwendet.

In Europa wurde sie zuerst als Küchenkraut bekannt. Seit ca. 50 Jahren beschäftigt man sich auch hier mit der medizinischen Heilwirkung des Kurkumas.

Die Kurkuma Pflanze gehört zur Familie der Ingwergewächse. Sie wird bis zu einem Meter hoch, ihre Blätter, die an Schilf erinnern, sind hellgrün. Der Wurzelstock wird als Gewürz und Heilmittel verwendet. Er wird getrocknet und pulverisiert. Kurkuma ist mit der Ingwer-Pflanze, der Alpinia und dem Kardamom eng verwandt. Wie diese Pflanzen vermehrt die Kurkuma sich durch Rhizome, d. h. durch unterirdische Wurzelausläufer.

Welche Wirkung wird Kurkuma nachgesagt?

Kurkuma wird eine ganze Reihe von Wirkweisen nachgesagt. Da wir hier aber PCO und die weibliche Fruchtbarkeit im Fokus haben, beschränke ich mich auf diese Themen J

Wer mehr zu den sonstigen Wirkweisen nachlesen möchte, kann das gerne hier tun:

https://www.kurkuma-wurzel.info/

Hauptsächlich wirkt Kurkuma bzw. Curcumin entzündungshemmend, antiseptisch und antioxidativ.

In Sachen Kinderwunsch kann Kurkuma bei folgenden Beschwerden helfen:

• Endometriose
• schmerzhafte Regelblutungen
• Polyzistisches ovarielles Snydrom (PCO)
• Beckenentzündung (PID)
• Entzündlich bedingte Verklebungen der EIleter
• Zysten
• Ovarialinsuffizienz und zu frühem Einsetzen der Menopause
• bei unzureichender Spermien- oder Eizellenqualität

Zwar gilt Curcurmin als nebenwirkungsarm, aber gerade im Zusammenhang mit der Fruchtbarkeit gibt es einige Studien, die ihm, in sehr hohen Mengen, eine Eisprung hemmende Wirkung nachsagen und auch die Bewegungsfreudigkeit der Spermien reduzieren soll. In Indien soll die Wurzel auch traditionell zur natürlichen Geburtenkontrolle verwendet worden sein. Hier muss man aber klar hinzusagen, dass hier die Menge eine entscheidende Rolle spielt, so wurden in den Studien recht hohe Mengen reinen Kurkumin-Extrakts verabreicht.

In einer anderen Studie wurden die Auswirkungen von Kurkuma bei Diabetes Mellitus untersucht:

Bei einem insulinpflichtigen Diabetiker normalisierte sich unter Einnahme von 5 g Kurkumapulver die diabetogene Stoffwechsellage und war auch nach 3 Monaten immer noch im Normbereich.

Hier der Link zur Studie (PDF) – es wurden noch weitere Einsatzgebiete untersucht: https://www.uniklinik-freiburg.de/fileadmin/mediapool/08_institute/rechtsmedizin/pdf/Addenda/2016/Kurkuma_-_Wissenschaftliche_Zusammenfassung_2015.pdf.

Eine weitere, allerdings (leider) an Ratten durchgeführte Studie besagte, dass Curcumin durchaus eine lindernde Wirkweise auf das PCO Syndrom haben kann (englische Sprache): https://www.researchgate.net/publication/335394610_Beneficial_Effects_of_Curcumin_on_Rats_with_Polycystic_Ovary_Syndrome_Evaluation_of_the_Gene_Expression_of_GLUT4_Era_and_Insulin_Resistance

Bei dieser Studie wurden die Versuchstiere in 4 Gruppen unterteilt: Kontrollgruppe, Kontrollgruppe mit PCO und diese Gruppe nochmals unterteilt in eine Gruppe, die 100mg / kg Körpergewicht Curcumin und eine Gruppe, die 200mg / kg Curcurmin bekam.

Die Studie führte zum Ergebnis, dass eine orale Gabe aber durchaus die Symptome von PCO durchaus lindern und Diabetes vorbeugen kann.

Es scheint ganz so, als gäbe es mit Kurkuma einen (weiteren) natürlichen Wirkstoff, der helfen kann, die Symptome von PCO zu lindern.

Bei Kurkuma gibt es verschiedene Möglichkeiten der Einnahme:

Entweder als Kapseln (es gibt fertige oder welche zum selbst befüllen), Pulver oder mit weiteren Zusätzen als „Goldene Milch“.

Goldene Milch besteht aus Kurkuma, Ingwer, Pflanzenmilch und anderen Zutaten. Ihr wird nachgesagt, dass sie stark entzündungshemmend und gelenkschonend wirken, die Immunabwehr stärken und antioxidativ wirken soll.

Im Internet finden sich viele Rezepte dazu und auch viele Anbieter von Kapseln und Pulver, was genau das Passende für euren persönlichen Geschmack ist, müsst ihr für euch selbst herausfinden J Wichtig ist nur, dass ihr auf mindestens sehr gute, wenn nicht sogar Bio-Qualität achtet.

Wer mehr zu Kurkuma und vor allem zur goldenen Milch wissen möchte, schaut einfach mal bei Instagram auf dem Profil von Myra_Snoflinga und dort in den Storys „Goldene Milch“ und „Kinderwunsch“ vorbei. In ersterer Story erklärt sie ihr Rezept für die goldene Milch und erläutert außerdem die Wirkweisen der weiteren Zutaten. In der zweitgenannten Story erzählen Anwenderinnen von ihren Erfolgen in Sachen Kinderwunsch nach Einnahme von der goldenen Milch, anscheinend hat laut den dort eingegangenen Nachrichten Kurkuma bzw. die goldene Milch einen positiven Einfluss auf die Fruchtbarkeit. Dies bestätigt dann wohl auch die weiter oben genannten Studienergebnisse.

Meiner Meinung nach lohnt sich das Ausprobieren in jedem Fall, vor allem, da es sich hierbei um ein natürliches Mittel handelt. Wie ihr wisst, bin ich natürlichen Mitteln sehr zugetan :-)

Ich habe mir jedenfalls Kurkuma-Kapseln bestellt und nehme sie seit knapp 4 Wochen. Die Kapseln, die ich habe, sind zusätzlich mit schwarzem Pfeffer, Piperin und Ingwer versetzt; die goldene Milch in Kapselform, wenn man so möchte. Kapseln sind es deshalb bei mir geworden, weil ich mir sehr sicher bin, die diversen Pulver in Flüssigkeit nicht runter zu bekommen, und da ich von Natur aus relativ faul bin, ist für mich in den Kapseln schon alles fertig gemixt ;-)

Weitere genutzte Quellen:

https://www.ulrikeofner.com/post/satte-farben-f%C3%BCr-die-fruchtbarkeit-goldgelb-wie-kurkuma

https://utopia.de/ratgeber/goldene-milch-schnelles-rezept-fuer-die-volle-wirkung/